wofür sind mücken gut

Die Schnecken begannen, sich mit Männchen zu paaren, dadurch wurde das Erbgut neu durchmischt und machte die Tiere widerstandsfähiger gegen ihre Peiniger. Marc Torchin von der Die WELT als ePaper: Die vollständige Ausgabe steht Ihnen bereits am Vorabend zur Verfügung – so sind Sie immer hochaktuell informiert. Parasiten, und so auch die Zecken, halten unser Immunsystem aber auf Trab. Darauf muss unser Körper ja schon irgendwie reagieren. Darum soll es in diesem Beitrag gehen. Wir sind ja auf diesem Planeten nicht alleine. Parasiten haben nicht den besten Ruf. Doch Wissenschaftler beginnen zu verstehen, wie wichtig die Schmarotzer für das Gleichgewicht der Natur tatsächlich sind. Wenn ein Lebewesen von einem Parasiten besiedelt wird, kann es an ihm zugrunde gehen. Sie haben sich immer besser an ihre Wirtstiere angepasst, sind nicht ausgestorben, sondern geblieben. Oder doch nicht? Wozu Zecken und Mücken gut sind. Weitere Informationen: http://epaper.welt.de Der Kurz-Link dieses Artikels lautet: https://www.welt.de/144451141 Registrieren Sie sich kostenlos für Leserkommentare, Newsletter und exklusive Abo-Inhalte.Registrieren Sie sich kostenlos für Leserkommentare, Newsletter und exklusive Abo-Inhalte. Veröffentlicht am 26.07.2015 | Lesedauer: 4 Minuten . Virus-Drehscheibe Tönnies – von Gütersloh nach ganz EuropaDie vergessenen Kinder – Deutschlands größter Fehler in der PandemieWarum in Deutschland zu viele Kaiserschnitte durchgeführt werden Das ist übrigens ein "Vorzug" der Zecke, auf den der Evolutionsbiologe und seine Studenten lieber verzichten. Vielmehr nehmen sie offenbar eine entscheidende Rolle in Ökosystemen ein.In verschiedenen amerikanischen Flussmündungen etwa machen Lebewesen mit einem parasitischen Lebenswandel knapp die Hälfte aller Arten aus. Der Mensch steht da bei ihm zumindest wissenschaftlich nicht im Mittelpunkt: 1:15. Das ist in gewisser Weise ein evolutionärer Wettlauf von Anpassung und Gegenanpassung. Etwa zwei Jahre lang kann eine Zecke ohne Nahrung auskommen, 94 Prozent ihrer Lebenszeit wartet sie auf die nächste Mahlzeit. Nicht umsonst nennen es die Wissenschaftler "Wurm-Hypothese", wenn sie von einem möglichen Zusammenhang zwischen Parasitismus und Immunreaktion sprechen. Haben Zecken überhaupt einen Nutzen? Die rund 800 Arten, die es gibt, haben die "Opfer" ganz gut unter sich aufgeteilt. Das Spannende ist für ihn immer das komplexe Zusammenspiel aller Beteiligten in einem Ökossystem.

Von einer Zecke gebissen zu werden, ist sozusagen ein erhöhtes Berufsrisiko von Biologen, die viel im Feld unterwegs sind.

Wir sind ja auf diesem Planeten nicht alleine. Dadurch, dass er viel länger im Körper bleibt, sei auch die Belastung für den Wirt eine viel höhere. Parasiten sorgen auch dafür, dass sich die einzelnen Bestände von Tieren oder Pflanzen nicht übermäßig vermehren. In Darwins Weltbild passt das auch bestens hinein. Was im ersten Moment widersprüchlich erscheint, ist bei genauerem Hinschauen durchaus plausibel. Martin Schlegel ist Professor für Molekulare Evolution und Systematik der Tiere an der Universität Leipzig. Sorgt aber eine vielleicht zufällige Veränderung des Erbguts dazu, dass sich zum Beispiel seine Abwehr verbessert, bleibt es gesund. Dafür dringt er jetzt bis in menschliche Siedlungen vor und verbreitet dort seinen Bandwurm. Das merken wir zum Beispiel dann, wenn fremde Arten in neue Lebensräume vordringen. Andere Arten haben sich zum Beispiel auf Igel spezialisiert, selbst Reptilien und Amphibien sind nicht sicher vor den kleinen Blutsaugern. Der Trainingseffekt durch einen kurzen Zeckenbiss sei aber nicht vergleichbar mit der Wirkung, die zum Beispiel ein Wurm in dieser Hinsicht erzielt, sagt Professor Martin Schlegel. Das können Borreliosebakterien sein, Viren, die die Frühsommer-Meningoenzephalitis, also eine Art der Hirnhautentzündung, verursachen und viele andere Mikroorganismen. Sie vermehren sich besser – und so entstehen vielleicht Nachkommen, denen die Parasiten nicht mehr so viel anhaben können.Auch der Mensch sollte Parasiten nicht nur als Lästigkeit abtun. Unangenehm werden Parasiten immer dann, wenn sie plötzlich in einem Ökosystem auftauchen. Der Fuchs hatte zwei Plagegeister: Die Tollwut und den Fuchsbandwurm. Fliegen zb sind nicht nur als Nahrung gut. Nur: zu welchem Zweck eigentlich? So wie Prof. Schlegel, der mit seinem Team und Studierenden sowie zahlreichen Arbeitsgruppen unter anderem auf einem riesigen Kran im Leipziger Auwald für das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig das Leben in den Baumkronen erforscht. Sie sind in der Evolution entstanden, ihre Überlebensstrategie war gut, sehr gut sogar – und Feinde und Fressfeinde waren offensichtlich überschaubar. Im Labor kann man genau das an Bakterien sehr gut beobachten, weil sie aufgrund ihrer kurzen Lebensdauer einen so schnellen Generationenwechsel haben. Das ist wenig aufwändig und geht schnell. # fragBR24 Wozu sind Mücken eigentlich gut? Dazu habe ich unterschiedliche Argumente gesammelt. Wir waren einmal mit einer Studentin auf Exkursion, die hat nach einem Zeckenbiss diese typische Wanderröte bekommen. und von denen die es tun auch nur die Weibchen. Zum Glück gibt’s Mittel gegen die Biester. Sie haben eine ökologische Nische gefunden, aus der sie niemand vertrieben hat.